Die Besiedlung dieses Teils Böhmens - das Böhmerwaldvorland – begann mit der Gründung des Klosters Goldkron 1263 durch König Ottokar II. Das Kloster warb Siedler aus dem benachbarten Österreich und aus Bayern an, die durch harte Arbeit aus den zugeteilten Waldgebieten Acker- und Weideland schufen. Erträge dieser Arbeit erhielt das Kloster in Form von Zehent von den Bauern.
Erste Erwähnung fand die Siedlung Koryto unter dem Namen „Hundczursch“ 1393 in der Chronik des Zisterzienserklosters. Vermutlich wurde der Bauernhof der Familie Marko um 1860 auf seine heutige Größe ausgebaut. Der stattliche Vierseithof hieß bis zur Vertreibung der Familie „Hounsn Hof“ und bewirtschaftete eine Fläche von 20,82 ha.
Nach 1946 wurde der Hof Staatseigentum. Es folgten Jahre des Zerfalls und der Besiedlung durch wechselnde Familien, überwiegend aus Bruderstaaten der Tschechoslowakei. In den 1950er Jahren wurden zwei Gebäudeteile des Vierseithofes verheizt und anschließend die Reste abgerissen.
Bis zum Jahr der Restitution 1994 gehörten die verbliebenen Gebäudeteile der Familie Madl aus Prachatice, die einen kleinen Teil für Sommerwochenenden nutzten. Im Mai 1994 erwarb die Familie Jaegerhuber die Ruine von ihnen.
Behutsam und mit viel Hilfe wurden die alten Gemäuer wieder restauriert und bewohnbar gemacht. Altes wurde gesichert und vertretbar Neues hinzugefügt. 1999 feierte die Familie erstmals Weihnachten im Haupthaus von „Hofgut Koryto“.
Bis 2005 wurde dann der Gebäudeteil des ehemaligen Kuhstalls mit dem darüber liegenden Heuboden tiefgreifend saniert und zu einer Gästewohnung umgebaut. Die Ergänzung der fehlenden Gebäudeteile durch einen gedeckten Laubengang gaben dem Ensemble den ursprünglichen Charakter eines Vierseithofs zurück. Für das alte Eingangstor des „Hounsn Hofs“ wurde ein kleines, sehr nützliches Wirtschaftsgebäude an den Laubengang angebaut.
Südböhmen mit dem Böhmerwald ist eine uralte Kulturlandschaft mit wunderschöner, fast unberührter Natur und historisch bedeutenden Orten. Hier entspringt die Moldau und hier liegt einer der größten Naturparks Europas: Der Nationalpark Böhmerwald und Bayerische Wald. Direkt angrenzend auf einem 900 Meter hoch gelegenen Höhenzug liegt das Hofgut Koryto im gleichnamigen Ort. Der kleine Weiler mit rund vierzig dort ständig lebender Einwohner zeichnet sich durch seine Vierseithöfe aus, die überwiegend aus der k. und k. Zeit stammen.
Das Hofgut wird von drei Hektar eigenem Land umgeben das zu sportlichen Aktivitäten oder einfach zum Ausspannen einlädt. Verschiedene Spaziergänge und Wanderungen führen direkt vom Hof in die unberührte Natur. In Kombination mit der Bahn, die im sechs Kilometer entfernten Bahnhof Zbytiny hält, lässt sich die Gegend weiträumig mit dem Fahrrad oder Mountainbike erkunden.
Ausflüge führen in die nahe gelegenen, kunsthistorisch wertvollen Städte Budweis und Krumau. Überall in der Gegend lockt eine reichhaltige Gastronomie auf dem Niveau schmackhafter, einfacher Küche. In Restaurants, Gasthöfen, urigen Bierschwemmen oder Landbeizen genießt man noch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Unterschiedlichste kulturelle Veranstaltungen in vielen Orten füllen ein vielseitiges ganzjähriges Programm. Ein besonders empfehlenswertes Erlebnis sind die Sommerfestspiele im Schlossgarten von Krumau.
Koryto 2
CZ-33445 Prachatice
Tschechien